Aimé Césaire, geboren am 25. 6. 1913 in Basse-Pointe (im Norden von Martinique) als Sohn einer schwarzen Familie aus dem Kleinbeamtentum. 1924 Eintritt in das Lycée Victor Schoelcher in Fort-de-France (Hauptstadt von Martinique), das er auf Grund seiner hervorragenden Leistungen mit einem Stipendium zum Studium in Paris verlässt. Ab September 1932 Studium in Paris, zunächst am Lycée Louis-le-Grand, dann an der Ecole Normale Supérieure. Der fast siebenjährige Aufenthalt bewirkt einen entscheidenden intellektuellen Formierungsprozess durch das Zusammentreffen mit anderen schwarzen Studenten in der Atmosphäre der sog. „pré-négritude“, durch Lektüre von Mallarmé, Rimbaud, Lautréamont, Eluard usw., vor allem aber durch die Entdeckung Afrikas in den Schriften von Frobenius u.a.; 1934–1935 Lancierung der Zeitschrift „LʼEtudiant Noir“ (Der schwarze Student) mit antikolonialistischem Engagement; 1937 Heirat mit Suzanne Roussy. 1939 Rückkehr nach Martinique, Anstellung als Lehrer am Lycée Victor Schoelcher; 1941–1945 mit anderen heimischen Intellektuellen Herausgabe der militanten Kulturzeitschrift „Tropiques“ (Tropen). Nach dem Eintritt in die Kommunistische Partei Frankreichs Wahl zum Bürgermeister von Fort-de-France sowie zum Abgeordneten der Französischen Nationalversammlung; Césaires politische Perspektive: Dekolonisation der Insel im Sinne einer rechtlichen Angleichung an das Mutterland; er hat entscheidenden Anteil am Zustandekommen des Departementalisierungsgesetzes, das Martinique von einer Kolonie in ein Département verwandelt. In der unmittelbaren Nachkriegszeit: ...